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Gefängnis für Doping-Sünder?

Deutschland plant ein härteres Anti-Doping-Gesetz.

 

Dieses sieht vor, dass Spitzensportler wegen Dopings künftig sogar ins Gefängnis gehen können.

 

Demnach sollen der Erwerb und Besitz von Doping-Mitteln mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet werden. Die Bundesregierung hat sich auf diesen Entwurf verständigt.

 

Knackpunkt der Debatte über ein Gesetz zum Kampf gegen Doping war bisher die Einführung der uneingeschränkten Besitzstrafbarkeit, die von der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes im Dezember 2013 noch mit großer Mehrheit abgelehnt wurde.

 

Kaderathleten können künftig belangt werden, wenn sie mit geringen Dosen von Anabolika oder dem Blutdopingmittel EPO erwischt werden. Die bisherige Gesetzeslage in Deutschland sieht dies nicht vor.

 

Der Entwurf beinhaltet auch die Möglichkeit des Einzugs von Preis und Startgeldern. Darüber hinaus wird die Position der Nationalen Anti-Doping-Agentur gestärkt.

 

Gerichte und Staatsanwaltschaften sollen zukünftig der NADA personenbezogene Daten aus Strafverfahren von Amts wegen übermitteln können. Ebenso soll es der NADA per Gesetz erlaubt werden, Daten von Athleten zur Durchführung von Doping-Kontrollen zu erheben und zu nutzen.

 

„Sobald uns der Referentenentwurf und seine Begründung offiziell vorliegen, werden wir uns eine Meinung bilden und unsere Mitgliedsorganisationen informieren. In die dann anstehenden Anhörungen von Bundesregierung und Bundestag werden wir unsere Bewertungen einbringen. Dafür ist es notwendig, neben dem Entwurf auch die Begründung des Gesetzes zu kennen. Wir haben mit der Politik das gemeinsame Ziel vereinbart, die in der Praxis bereits sehr gute und intensive Zusammenarbeit von Sport und Staat für einen Sport ohne Manipulation auch gesetzlich noch klarer als bisher zu regeln“, so DOSB-Präsident Alfons Hörmann in einer ersten Stellungnahme zum geplanten Anti-Doping-Gesetz.

 

Bis zur Verabschiedung des Referentenentwurfs ist es noch ein langer Weg. Im November könnte es zu einer Anhörung der Verbände kommen. Läuft alles nach Plan, könnte das Gesetz noch vor der Sommerpause in Kraft treten.

 

Österreich hat sein neues Anti-Doping-Gesetz bereits seit 2008.

 

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