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"Das macht mich irrsinnig stolz!"

Das Gold-Interview mit dem Weltmeister!

 

Nach seinem historischen Triumph - Bernhard Gruber gewann als erster Österreicher Einzel-Gold - in Falun und vor der großen Party stand der 32-Jährige bei der Pressekonferenz Rede und Antwort.

 

Und sprach über Glücksgefühle, die Bedeutung des WM-Titels, den Tipp von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und mehr.

 

Wann war dir klar, dass dir die Goldmedaille nicht mehr zu nehmen ist?

 

Bernhard Gruber: Auf der Zielgeraden. Da habe ich mir gedacht: Das gibt’s nicht. Auf der letzten Abfahrt habe ich noch einmal durch die Hax’n geschaut und mir gedacht: Er kommt nicht, er kommt nicht – da wusste ich, dass es sich ausgehen könnte.

 

Welche Bedeutung hat dieser WM-Titel, der erste für einen Österreicher überhaupt, für dich?

 

Gruber: Es ist eine echte Ehre, dass ich diese Medaille für Österreich holen konnte und durfte. Das macht mich irrsinnig stolz. Es war ein sehr emotionaler Tag. Bei der Flower Ceremony ist es mir heiß und kalt den Rücken runtergelaufen, ich habe mit den Tränen gekämpft. Da ist es richtig abgegangen. Einzel-Weltmeister war immer mein Traum, jetzt ist er wahr geworden.

 

Die Vorzeichen waren alles andere als gut, auf der Normalschanze ist es alles andere als nach Wunsch gelaufen.

 

Gruber: Den Bewerb habe ich abgehakt. Ich habe gekämpft wie ein Löwe, aber es ist mir nicht aufgegangen. Der Teambewerb war ein Schritt in die richtige Richtung, danach habe ich mich richtig auf die Großschanze gefreut. Das hat sich auf meinen Sprung ausgewirkt. Ich bin richtig über der Latte gehängt, konnte es genießen. Das sind die schönsten Sprünge, wenn man auf der Welle ist und es genießen kann.

 

Zeigt das auch, dass Genie und Wahnsinn im Sport sehr eng beieinander liegen?

 

Gruber: Bei mir ist das sicher so. Der Wahnsinn ist, dass ich, wenn es einmal nicht so klappt, zu ungeduldig bin und schnell alles hinschmeiße. Genie war das, was ich am Weg zu Gold abgeliefert habe: ein sensationeller Sprung und ein sensationeller Langlauf.

 

Hast du schon beantragt, dass der letzte Anstieg in „Bernie-Hill“ umbenannt wird?

 

Gruber: Da wollte ich es wissen, habe alles auf eine Karte gesetzt. Ich habe es oft genug probiert auf dem letzten Hügel, auch im Training. Ich wollte so raufspringen, wie mir das in Predazzo gelungen ist. Das hatte ich mir vorgenommen und es ist mir voll aufgegangen. Viel mehr hätte ich nicht mehr aus meinem Körper rauskitzeln können.

 

Es heißt, dass dir ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel einen entscheidenden Tipp gegeben hat. Kannst du verraten, welcher das war?

 

Gruber: Er hat zu mir gesagt, dass es völlig egal ist, ob ich Vierter oder 30. werde. Bei einer WM zählen nur die ersten Drei. Und dass ich locker an die Sache rangehen und Spaß haben soll. Diese Worte habe ich mir zu Herzen genommen – was dabei herausgekommen ist, hat man gesehen.

 

Welchen Stellenwert hat die Medaille für dich – und wie wichtig war sie im Hinblick auf den Team-Sprint?

 

Gruber: Jede Medaille hat ihre eigene Geschichte, das kann man nicht vergleichen. Aber das war natürlich ein ganz spezieller Moment. Für den Team-Sprint kann die Goldene sehr wichtig gewesen sein. Ich hoffe, dass es für meine Teamkollegen, die auch gut unterwegs waren, eine Motivation ist. Wenn wir auf der Schanze eine gute Leistung zeigen, ist noch einmal sehr viel möglich.

 

Hat der Weltmeister einen Wunschpartner für den Team-Sprint?

 

Gruber: Wir sind eine lässige Truppe. Ich könnte mit jedem laufen. Wir haben schon verschiedene Konstellationen probiert und es haben auch verschiedene funktioniert. So gesehen ist es ganz egal. Wir sind so eine zusammengeschweißte Truppe und haben so einen tollen Teamspirit, dass ich mit jedem an den Start gehen möchte.

 

 

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