Platz 3 im Teamspringen und Rang 6 durch Stefan Kraft in der Einzelkonkurrenz beim Weltcup-Auftakt in Klingenthal.

 

Die ÖSV-Adler haben noch Luft nach oben. Das weiß auch Ernst Vettori, seines Zeichens Nordischer Direktor.

 

„Mit dem 3. Platz im Teamspringen können wir zufrieden sein, aber es haben die sehr guten Sprünge gefehlt. Das Einzelspringen hat gezeigt, dass wir uns auf Schnee noch schwer tun.“

 

Alles in allem würde er das Wochenende als „durchschnittlich“ einstufen, so Vettori, der gemeinsam mit Cheftrainer Heinz Kuttin die Ergebnisse und Leistungen der Springer analysieren wird.

 

Stefan Kraft knackte noch die Top-Ten, weil er im Finale 142,5 m sprang – es war dies der zweitweiteste Sprung des Tages.

 

„Der Heinz (Kuttin; Anm.) hat mir vor dem zweiten Durchgang einen guten Tipp gegeben, den konnte ich gleich umsetzen. Und dann geht es schnell, dass man 15, 20 Meter weiterspringt“, so der Tournee-Sieger 2014/2015 und „Aufsteiger des Jahres“.

 

Den Schwung möchte der Salzburger nach Kuusamo mitnehmen, wo es gleich am nächsten Wochenende weitergeht. „Die Vorfreude ist riesig! Ich habe die Bilder gesehen, da ist richtig der Winter eingeschlagen. Das werden zwei richtig coole Wettkämpfe.“

 

Zimmerkollege Michael Hayböck sieht es ähnlich. „Ich mag die Schanze sehr gerne, freue mich schon auf Kuusamo.“ Platz 18 in Klingenthal war „ganz okay“, so der Oberösterreicher, der in den nächsten Tagen und Wochen auf die ersten Sprünge aufbauen möchte.

 

„Ich habe noch einiges an Arbeit vor mir, aber wenn ich den Schalter finde, werde ich wieder vorne mitspringen.“

 

Für Chef-Adler Heinz Kuttin geht es in den nächsten Tagen darum, die Situation mit den Athleten zu analysieren und die Köpfe seiner Springer wieder frei zu bekommen.

 

„In Klingenthal hatte ich nicht das Gefühl, dass sich jeder wohlgefühlt hat. Aber wenn die Emotion wieder kommt, die Jungs bereit sind, richtig Gas zu geben, dann bin ich sehr zuversichtlich.“