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"Es war ein Mega-Kampf!"

Sie haben es wieder getan: Anna Fenninger und Marcel Hirscher schafften am Wochenende die Titelverteidigung im Gesamt-Weltcup.

 

Ihren Fixplatz in den Ski-Geschichtsbüchern hatten die beiden Salzburger aber bereits vorher sicher.

 

Nach dem Triumph stellten sich die beste Skifahrerin des WM-Winters 2014/2015 und ihr männliches Pendant den Fragen der Medienvertreter.

 

Ihre Antworten gibt's hier kompakt zum Nachlesen!

 

 

Gesamt-Weltcupsiegerin Anna Fenninger über …

 

… ihre Gefühlswelt nach dem Triumph: „Jeder Tag war ein Auf und Ab. Nach dem Slalom habe ich so einen Ballast gespürt und kurz die Nerven verloren, dass ich geweint habe. Dabei war ich noch im Rennen um die Kugel, ist eigentlich nichts passiert. Aber ich habe einfach gespürt, dass so viel Druck da ist und ich das loswerden muss. Das war in den letzten Wochen ständig so.“

 

… die Achterbahnfahrt der letzten Wochen: „Nach gewissen Rennen habe ich mich nicht freuen können, weil ich gewusst habe, dass es weitergeht. Nach anderen Rennen ist mir so viel runtergefallen. Es war extrem unterschiedlich und extrem viel zu verarbeiten. Ich habe mir immer gedacht, ich weiß nicht mehr, wie es weitergeht, ich halte es nicht mehr aus. Jetzt ist alles vorbei!“

 

… den Final-Thriller im Riesentorlauf: „Vor dem zweiten Lauf war der Druck unglaublich hoch. Ich war extrem nervös, das habe ich auch unterm Fahren gemerkt. Das wollte ich eigentlich nicht zulassen, ich wollte um den Gesamt-Weltcup kämpfen. Ich wusste nicht, was passiert, wenn ich über die Ziellinie fahre. Eigentlich war ich nur fertig mit den Nerven. Als es Grün geleuchtet hat, bin ich zu Boden gefallen und habe darüber nachgedacht, was das jetzt bedeutet.“

 

… die ersten Gedanken: „Mir ist eingeschossen, dass ich die große und die kleine Kugel habe. Dass ich es geschafft habe und es vorbei ist. Ich habe geglaubt, es ist so ein Gefühl, wo dann etwas wegfällt. Das war auch da, aber ich habe gedacht, dass noch viel mehr wegfällt.“

 

… Spannung bis zum letzten Rennen: „Ich werde nie wieder vergessen, was da passiert ist. Es war so eine knappe Entscheidung. Ich habe Tina fahren gesehen. Ich wusste, ich muss alles geben. Ich wollte das Rennen auch unbedingt gewinnen, weil ich wusste, ich habe es in meiner eigenen Hand und will es selber schaffen und nicht durch einen Fehler von irgendjemand anders.“

 

… das Duell mit Tina Maze: „Sie war natürlich extrem enttäuscht. Aber wenn ein paar Tage vergangen sind, wird sie auch merken, dass es eines der härtesten Duell war, das es je im Ski-Weltcup gegeben hat. Sie hatte eine Mega-Saison. Und für mich wäre es auch eine Mega-Saison gewesen, wenn ich Zweite geworden wäre.“

 

… die Bedeutung der zweiten großen Kristallkugel: „Ich kann noch nicht sagen, was das bedeutet. Für mich war es schon letzte Saison so, dass ich nicht geglaubt habe, dass ich schon so weit bin und den Gesamt-Weltcup gewinnen kann. Mit der Vorstellung, die Tina heuer über den gesamten Winter gezeigt hat, vor allem bis Jänner, hätte ich nicht gedacht, dass es noch einmal möglich ist. Zumindest in dieser Saison. Dass es überhaupt möglich war, bedeutet mir extrem viel und heißt, dass die Saison perfekt war. Zweite in der Abfahrt, Zweite im Super-G, Erste im Riesentorlauf – viel mehr geht einfach nicht.“

 

 

 

Gesamt-Weltcupsieger Marcel Hirscher über …

 

… seine Gedankenwelt bei der Übergabe der großen Kristallkugel: „Man versucht in den drei Minuten, die die Hymne dauert, alles Revue passieren zu lassen. Von Kindheit an, die prägnantesten Schritte und Menschen, die einem geholfen haben auf dem Weg. Das sind doch unzählige. Man versucht, das zu realisieren und herzuholen, das ist sehr wichtig, um zu verstehen, was passiert ist. Es fällt trotzdem schwer zu realisieren. Unglaublich. Ich muss mir jetzt Gedenken machen: was ist next?“

 

… seinen „Danke“-Zettel: „Der war für alle Leute, die mir auf meinem Weg geholfen haben. Jetzt würden mir noch 20, 30, 50 Leute einfallen. Ich habe das Bedürfnis gehabt. Ich habe mir gedacht, bist deppert, wie viele Leute mir schon geholfen haben, dass ich da deppert Skifahren kann. Ein Beispiel: wenn mein Servicemann einen schlechten Tag hat, kann ich auch heimgehen.“

 

… weitere Rekorde: Es ist zäh, was soll jetzt besser werden? Mit der Konsequenz und mit dem Einsatz ist es keine Dauerlösung. Das Programm lässt sich auf lange Sicht nicht durchhalten. Momentan ist es perfekt, aber man kann und muss sich schon einmal die Frage stellen, wie es weitergehen kann. Im Moment läuft es perfekt, aber eine Steigerung ist schwer. Ich muss mir einfach überlegen, in welche Richtung es in Zukunft gehen soll.“

 

… ein Leben am Limit: „In der letzten Saison war teilweise ein Punkt erreicht, wo man sagt, der ist am Zahnfleisch. Ob er das heuer durchhält? So war es auch. Letztes Jahr sind mir die Aufgaben fast über den Kopf gewachsen. Ich habe alles gegeben und schlussendlich auch gehandelt, aber sicher nicht mit einem grazilen Balanceakt. Ganz im Gegenteil. Mit meinen Ressourcen und Möglichkeiten, die mir damals zur Verfügung gestanden sind.“

 

… seine Entwicklung: „Ich glaube, dass ich menschlich heute um einiges reifer und weiter bin. Für mich wird es immer leichter. Heuer hat es nur wenige Situationen gegeben, Kitzbühel und Schladming zum Beispiel, aber das ist nicht packbar, das weicht so weit von einer normalen Rennvorbereitung ab.“

 

… die Abfahrt als neues Betätigungsfeld: „Das wäre ein Vollprojekt. Du verlässt komplett die Stage, wo du dein Leben lang hingearbeitet hast. Da hätte ich mich gleich entscheiden können, Abfahrer zu werden. Ich würde gerne mehr verraten, aber ich weiß es selbst nicht.“

 

 

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