Österreichs ruderndes Bruder-Duo Bernhard und Paul Sieber schaffte am Mittwoch bei der Weltmeisterschaft in Aiguebelette, Frankreich, den Einzug in die Top-12.

 

Der Leichtgewichts-Doppelzweier qualifizierte sich mit Platz 3 im vierten Viertelfinallauf für das Semifinale am Donnerstag.

Das Rennen war nichts für schwache Nerven. Paul und Bernhard Sieber lagen beinahe über die gesamten 2.000 Meter an vierter Stelle. Vorne die regierenden Europameister Stany Delayre und Jeremie Azou aus Frankreich.

 

Dahinter die U23-Weltmeister aus Deutschland Moritz Moos und Jason Osborne, die nach der 500-Meter-Marke sogar von den türkischen EM-Fünften Huseyin Kandemir und Enes Kusku überholt wurden.

 

„Wir wussten beide nicht, wie sich das noch ausgehen soll – aber wir wollten es unbedingt“, beschreibt Schlagmann Bernhard Sieber. Bei 1.500 Metern lagen die Wiener 2,34 Sekunden hinter dem türkischen Boot, 500 Meter später 41 Hundertstelsekunden davor.

 

„Das war wohl das schwierigste Rennen in unserem Leben. Entweder Rio, oder eben nicht. Wenn ich sehe, welche Boote hier im Viertelfinale ausgeschieden sind – Niederlande, Dänemark, Neuseeland – alle weg, denke ich mir, geil, dass wir noch dabei sind“, sagt Bugmann Paul Sieber.

 

Das niederländische Bruder-Duo Vincent und Tycho Muda, die beim Weltcup in Luzern noch Rang 7 geholt hatten, hatten mit dem Einzug ins Semifinale überraschenderweise gar nichts zu tun.

 

Genauso kam das Aus im Viertelfinale für den neuseeländischen Weltmeister und Olympia-Dritten von London 2012, Peter Taylor, mit seinem Bugmann Hayden Cohen.

 

Am Donnerstag im Semifinale folgt das nächste Ausscheidungsrennen: Die jeweiligen Top-3 kommen weiter ins A-Finale der Top-6.

 

Dies bedeutet einen fixen Olympiaquotenplatz (die Top-11 der WM bekommen ein Ticket nach Rio). Im B-Finale, das ebenfalls am Samstag ausgefahren wird, bleibt damit das sechste und letzte Boot, welches über die Ziellinie kommt, daheim.