Österreichs Handball-Nationalteam der Herren startet am Mittwoch in die EM-Qualifikation.

Zum Auftakt der „Hammergruppe“ wartet ab 20:30 Uhr Weltmeister Spanien. Das ÖHB-Team ist mit Respekt aber ohne Angst nach Cangas gereist.

Bei der EM im Jänner schrammte die Truppe von Teamchef Patrekur Johannesson nur knapp an einer Sensation vorbei.

„Unser Selbstvertrauen ist seither weiter gestiegen!“ Der Isländer weiß, dass auf seine Mannschaft, die ohne Viktor Szilagyi antreten muss, eine schwierige Aufgabe wartet.

„Spanien hat sehr viele gute Spieler bei Top-Teams in ganz Europa. Aber es ist trotzdem alles möglich.“

Auch dem Weltmeister ist die Entwicklung von Österreich nicht entgangen. „Ich erwarte ein schweres Spiel. Wenn sie auf demselben Level wie bei der EM spielen, wird es ein kompliziertes Match“, hat Barcelona-Flügel Victor Tomas die unglückliche 27:28-Niederlage Österreichs in der EM-Hauptrunde noch gut in Erinnerung.

Österreich tritt mit fünf Deutschland-Legionären und Janko Bozovic, mit Brest einziger ÖHB-Spieler in der Champions League, gegen Spanien an. „Die Spieler sind gut drauf, unsere Stärke ist die zweite Welle, das ist unser Spielplan. Wir wollen keinen Standhandball spielen und müssen unsere Konterchancen nützen“, gibt Johannesson die Marschrichtung vor.

Für seine Taktik baut der Teamchef auch auf die in Top-Form agierende Flügelzange Robert Weber und Raul Santos, die in Deutschland für Furore sorgen. Weber führt die Torschützenliste an, Santos liegt auf Rang 6.

Der Ausfall von Szilagyi schmerzt, Johannesson setzt aber auf die verbesserte Breite im Kader. „Wir haben auch ohne Viktor schon gute Spiele gemacht.“ Mit Nikola Bilyk, Sebastian Frimmel und Tobias Wagner sind drei Junioren-Nationalspieler dabei.

Zeit zum Erholen bleibt dem Nationalteam nach dem Duell mit Spanien kaum, denn am Sonntag wartet in der Albert-Schultz-Eishalle schon der nächste „Kracher“: ab 18 Uhr geht es gegen Deutschland. 4.500 Karten sind bereits weg, es gibt nur noch Restplätze.

Dritter Gruppengegner ist Finnland, die weiteren EM-Quali-Matches finden zwischen 29. April und 3. Mai beziehungsweise zwischen 10. und 14. Juni 2015 statt. Die beiden Gruppenersten qualifizieren sich für die EM im Jänner 2016 in Polen.