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"Wir haben viel gelernt!"

Es war Bernhard Eisels zehnte Tour de France.

 

Zum zehnten Mal ist der Team Sky Road Captain in Paris angekommen.

 

Der 33-jährige Steirer, der auf der letzten Etappe zu Platz 6 sprintete, zieht Bilanz: „Eine merkwürdige und großartige Tour!“


Zehnte Tour, Sechster im Schlusssprint auf den Champs-Élysées, Zwölfter auf der 15. Etappe von Tallard nach Nîmes und Rang 15 auf Etappe 16 von Carcassonne nach Bagnères-de-Lucho – das war dein bestes Ergebnis auf einer Tour-Bergetappe. Individueller Trost für das bittere Team-Ergebnis?

 

Bernhard Eisel: Radsport ist ein Teamsport, daher zählen diese Einzel-Resultate gar nicht. Es zeigt nur, dass ich bereit war für meinen Job als Road Captain, als Helfer für meine Mannschaft. Meine Form hat gestimmt. Aber in Summe bleibt, dass Team Sky nach zwei Siegen in Folge, das Ziel des dritten Gesamtsieges verfehlt hat.

 

Wie ist die Stimmung im Team?


Große Party wurde natürlich keine gefeiert, aber zum Glück hat Geraint Thomas gleich irgendwo im Zielraum Bier fürs Team organisiert. Denn jeder der Paris erreicht hat, ist erst einmal happy. Die Moral bei Team Sky war trotz aller Rückschläge immer sehr gut. Jeder hat den anderen pepusht und motiviert. Es war kein gutes Rennen für uns, aber wir haben viel gelernt.

 

Hattet ihr schon Gelegenheit, die Niederlage zu analysieren?


Jetzt fahren wir einmal alle nach Hause, rasten uns ein paar Tage aus und dann werden wir darüber reflektieren, was genau passiert ist. Hinterher ist man ja immer schlauer. Wir sind mit dem Titelverteidiger Chris Froome als Leader und Richie Porte als Backup in diese Tour gestartet. Dass der eine stürzt und der andere krank wird, mussten wir leider hinnehmen.

 

Du hattest Nibali schon vor der Tour auf der Rechnung.


Klar. Und er hat den Sieg verdient. Die Leute werden zwar auf diese 101. Tour zurückschauen und sagen, Froome und Contador sind gestürzt, danach war der Weg frei für ihn. Aber ich denke, dass sich Nibali und sein Team für die Performance in den letzten 3 Wochen Respekt verdient haben. 

 

Woran wirst du bei deiner zehnten Jubiläums-Tour zurückdenken?


An schlechtes Wetter, Stürze und kranke Fahrer. In jedem Fall eine merkwürdige Tour im Wortsinn. Ich bin von Stürzen verschont geblieben, hatte in den Pyrenäen-Etappen aber mit einem Abszess und in Folge der schiefen Sitzposition mit Knieschmerzen zu kämpfen. Aber bleiben wird was ganz anderes: Millionen Leute haben uns zugesehen und haben mit uns eine großartige Tour gefeiert. Es war ein hartes Rennen mit verrückten, lautstarken Fans, die uns in Massen, vor allem auf den Startetappen in Großbritannien, angefeuert haben. Es gibt eben keinen größeren und wichtigeren Sportevent auf der Welt. Ein Teil davon sein zu dürfen, ist das Größte für einen Radsportler. Und das bleibt.

 

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