Das war Tag 11 in Baku
Fliegender Wechsel: Nach dem Ende der Leichtathletik-Bewerbe bei den Europa-Spielen in Baku kämpfen seit Dienstag die Schwimmer um Medaillen.
Zum Auftakt gab es – aus österreichischer Sicht - eine Final- und drei Semifinal-Teilnahmen.
Die 4 x 100 m Freistil-Staffel der Damen belegte im Baku Aquatics Centre in 3:55,58 Minuten den 8. Platz.
Christopher Rothbauer zog über 200 m Brust mit neuer persönlicher Bestzeit (2:18,12 Min.) ins Semifinale ein, in dem er Rang 14 belegte. „Das hat Lust auf mehr gemacht, vielleicht kann ich über die 100 m Brust das Limit für die Junioren-WM knacken.“
Die erst 14-jährige Caroline Hechenbichler verbesserte sich im Semifinale über 200 m Delfin um 1,19 Sekunden – erreichte den 13. Platz. „Im Vorlauf war ich noch richtig nervös, aber das zweite Rennen konnte ich schon genießen. Jetzt freue ich mich auf meine Hauptstrecke, die 100 m Delfin.“
Völlig unerwartet kam auch Filip Milcvic zu einem Semifinal-Einsatz. Der Niederösterreicher war nach Platz 19 im Vorlauf über 50 m Delfin erster Ersatzmann. „Normalerweise passiert bei so großen Events nicht viel. Aber fünf Minuten vor dem Rennen hat man mir gesagt, dass ich schwimmen darf.“
10 Liegestütze, 10 Strecksprünge und rein ins Wasser. Der 17-Jährige blieb locker und nur eine Hundertstel über seiner Zeit vom Vormittag: „Angesichts der Umstände gar nicht so schlecht“, lachte er nach dem Rennen.
Säbelfechter Matthias Willau gewann in der Gruppenphase zwei Duelle: 5:3 gegen den Bulgaren Atanas Arnaudov, 5:3 gegen Javanshr Aghakishiyev aus Aserbaidschan. Damit stieg der Wiener in die K.o.-Runde (der besten 32) auf, wo allerdings gegen den Belgier Seppe van Holsbeke Endstation war (8:15).
Für Badminton-Ass Luka Wraber setzte es am zweiten Spieltag die erste Niederlage. Der an Nummer 6 gesetzte Niederösterreicher unterlag dem Polen Michal Rogalski nach 42 Minuten überraschend 16:21, 16:21. Am Mittwoch trifft Wraber zum Abschluss der Gruppenphase auf den Weißrussen Vladzislav Kushnir.
Erste Bekanntschaft mit der Trainingshalle haben heute die Judokas gemacht. Sabrina Filzmoser fühlte sich gar an die Olympischen Spiele 2012 in London erinnert. „Die ersten Eindrücke waren unglaublich positiv, es ist wirklich alles da, was man braucht“, so die 35-Jährige.
Die Trainer Patrick Rusch (Herren) und Marko Spittka (Damen) legten in der 90-minütigen Einheit das Hauptaugenmerk auf Schnelligkeit, Explosivität und technisch-taktische Details. Zeitgleich mit Österreich standen auch alle anderen Top-Nationen auf der Matte. Die Judo-Bewerbe starten am Donnerstag.
ERGEBNISSE European Games in Baku - Tag 11
SCHWIMMEN
200 m Rücken, Semifinale Damen
12. Sara RASHID TAGHIPOUR
200 m Delfin, Semifinale Damen
13. Caroline HECHENBICHLER 2:17,85 Min.
200 m Brust, Semifinale Herren
14. Christopher ROTHBAUER 2:19,43 Min.
50 m Delfin, Semifinale Herren
16. Filip MILCEVIC 24,74 Sek.
4 x 100 m Freistil-Staffel, Finale Damen
GOLD: Russland 3:43,63 Min.
SILBER: Niederlande 3:44,10
BRONZE: Großbritannien 3:45,80
8. ÖSTERREICH (Caroline HECHENBICHLER, Esther UHL, Cornelia ROTT, Lena OPATRIL) 3:55,58
BADMINTON
Gruppenphase Herren, 2. Spieltag
Luka WRABER - Michal Rogalski (POL) 0:2 (16:21, 16:21)
FECHTEN
Säbel Herren, Sechzehntelfinale
Matthias WILLAU - Seppe van Holsbeke (BEL) 8:15