Mehr geht nicht. Echt nicht. Olympia-Gold im Super-G und Silber im Riesentorlauf.

Danach noch der Triumph im Gesamt-Weltcup und die kleine Kristallkugel im Riesentorlauf.

Anna Fenninger hat in der letzten Saison fast alles abgeräumt, was abzuräumen war.

Wenige Tage vor Beginn der neuen Saison weiß die 25-Jährige deshalb: „Die Latte liegt hoch!“

Aber die Salzburgerin ist gut gerüstet für den Weltcup-Auftakt in Sölden am Samstag. Unter Druck setzen lässt sich die beste Riesentorläuferin des letzten Winters nicht, auch wenn sie weiß: „Alle fordern einen Sieg von mir.“

Der letzte ÖSV-Erfolg am Rettenbach-Gletscher liegt bereits sechs Jahre zurück. 2008 setzte sich Kathrin Zettel auf der schwierigsten Damen-Piste der Welt durch.

„Sölden ist ein extremes Rennen, in jeder Hinsicht. Der Hang ist schwierig, die Fans brennen darauf, dass es endlich losgeht, die Medien sind da und ich stehe seit Sotschi natürlich noch mehr im Fokus.“

Natürlich möchte sie den Gesamt-Weltcup wieder nach Österreich holen. Fenninger weiß aber auch, dass ihre Konkurrentinnen im Sommer auch nicht untätig waren. „Außenstehende denken sich, dass ich das wieder so machen werde. Aber das ist nicht so leicht, wie man vielleicht denkt.“

Ihre Jägerinnen sind allesamt bestens bekannt: die Slowenin Tina Maze, Lara Gut aus der Schweiz, Tina Weirather aus Liechtenstein oder US-Girl Mikaela Shiffrin.

Maria Höfl-Riesch hat ihre Karriere beendet, dafür kehrt Lindsey Vonn nach ihrem Kreuzbandriss spätestens in Lake Louise wieder in den Weltcup zurück.

Anna Fenninger schaut aber weniger auf die anderen Läuferinnen sondern konzentriert sich auf ihre Stärken. „Es ist eine neue Situation mit den ganzen Erfolgen im Rücken. Ich versuche, mit der Herausforderung zu wachsen. Das ist das Ziel, das ich habe.“