ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel präsentierte bei der 2. Auflage von Sport & Marke die jüngste Marke des Österreicheischen Olympischen Comités, die Crowdfunding-Plattform "I believe in you"..

Die Website www.ibelieveinyou.at ist seit gut vier Monaten online. 18 Projekte – im Gesamtwert von 77.185 Euro – wurden bislang umgesetzt: Skispringerin Eva Pinkelnig konnte sich mit 26 Jahren den Traum von der ersten Weltcup-Saison – inklusive WM-Ticket für Falun - erfüllen.  Rad-As Jacqueline Hahn benötigte ein Crossbike fürs (intensive) Wintertraining. BMX-Hoffnung Tobias Franek hatte eine Einladung von US-Erfolgscoach Greg Romero zu einem einmonatigen Trainingslager in Kalifornien am Tisch.

Die Idee hatten zwei Schweizer Olympia-Teilnehmer im Juni 2013. Seit 3. November 2014 können sich auch heimische Sportler & Vereine bei der Finanzierung von Sport-Projekten unterstützen lassen. „Das Angebot gilt für Weltklasse-Athleten, Hobby- und Behindertensportler. Die Selbsthilfe wird dadurch leicht gemacht“, betont ÖOC-Präsident Karl Stoss. Die nötigen Schritte sind schnell erklärt: 1) Anmeldung via Website, 2) Projekt-Definition, 3) Festlegen der Projekt-Summe, der Laufzeit bzw. die Art der Gegenleistungen.

Zuletzt benötigte Leichtathletin Lisi Eberl einen Satz (fünf) neuer Speere, um für die Olympischen Spiele in Rio 2016 konkurrenzfähig bleiben zu können. Die 5.000 Euro waren innerhalb von 80 Tagen gesammelt.  Dieser Tage bekommt die 26-jährige Grazerin ihr neues Material und die insgesamt 44 Geldgeber dürfen sich – je nach Höhe ihrer Einzahlung - über eine Belohnung der besonderen Art freuen. Für eine Spende von 40 Euro schickt die Olympia-Starterin von 2012 eine Ansichtskarte aus einem Trainingslager, für 130 € gibt’s ein Speer-Techniktraining mit Lisi Eberl. Der zweiten Olympia-Teilnahme steht damit (fast) nichts mehr im Wege. Das erklärte Ziel: ein Platz im Finale (der besten Zwölf).

Prominente Sportler wie die Rodel-Doppel-Olympiasieger  Andreas und Wolfgang Linger, Beach-Volleyball-Europameisterin Stefanie Schwaiger oder Biathlet Christoph Sumann fungieren als I believe in you-Wettpaten. „Wir sind so etwas wie die Vorreiter in Sachen Crowdfunding, haben in unserer Karriere auf diese Art und Weise unser komplettes Material bzw. zahlreiche Trainingslager finanziert. Besonders in Randsportarten ist diese Art der Finanzierung unerlässlich“, betont Andreas Linger. „I believe in you ist für mich die perfekte Ergänzung zu bestehenden Sportförderungs-Instrumenten und eine Win-Win-Situation. Zum einen erziehen wir die Athleten schon in jungen Jahren zur Selbsthilfe, zum anderen erreichen wir damit auch Bevölkerungsschichten, die dem Sport normalerweise etwas distanzierter gegenüber stehen“, freut sich ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel über die bereits finanzierten 77.185 Euro. Mit Ende des Jahres will man bereits an der 200.000-Euro-Grenze kratzen…