IOC-Präsident Thomas Bach hofft auf möglichst breite Zustimmung seiner "Agenda 2020" und den gut 40 Reform-Vorschlägen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Glaubwürdigkeit und Jugend. Die IOC-Mitglieder werden über die "Agenda 2020" auf der Außerordentlichen Vollversammlung am 8. und 9. Dezember in Monte Carlo abstimmen.

Zu den Vorschlägen zählen u.a.:

- Jede Olympiastadt wird in Zukunft ein oder zwei Sportarten vorschlagen dürfen, die zusätzlich ins Programm der Spiele aufgenommen werden können. Bewerbe sollen zukünftig auch außerhalb des Gastgeberlandes stattfinden können "Jetzt ist die Zeit für Veränderungen kommen"meinte Bach. Der Bewerbungsprozess soll reformiert, die anfallenden Kosten stark reduziert werden. "Aber die Athleten bleiben im Mittelpunkt aller Vorschläge", heißt es in dem vorgelegten Strategiepapier.

Das IOC wünscht sich mehr Flexibilität und Individualität der Kandidaten. Olympia soll sich in Zukunft den Kandidaten anpassen und nicht die Stadt den Spielen. So soll künftig stärker auf temporäre Bauten gesetzt werden.

Auch ein neuer Olympischer TV-Kanal gehört zu den Vorschlägen.

Die derzeitige traditionelle Zurückhaltung traditioneller Wintersportnationen,  sich um Winterspiele zu bewerben, kann FIS-Boss Gian Franco Kasper durchaus nachvollziehen: " Für mich ist es eine Konsequenz aus Sotschi. Man spriicht von den 51-Milliarden-Spielen. Ich begreife, dass das Volk meint, das sei die Sache nicht wert." Der Schweizer warnt vor zu viel Euphorie um die neuen Vorschläge: "Man erwartet jetzt eine Revolution. Ob da nicht zu hoch gepokert wurde, bleibt dahingestellt." Nachsatz: "Die Anträge haben aber durchaus Substanz!"