Lindsey Vonn hat am Sonntag ein weiteres Kapitel Ski-Geschichte geschrieben.

Die US-Amerikanerin feierte in der Abfahrt von Cortina d’Ampezzo ihren 62. Weltcup-Sieg.

Damit steht sie auf einer Stufe mit Annemarie Moser-Pröll.

Vonn hatte vor den Augen ihrer Eltern und Schwester 0,32 Sekunden Vorsprung auf Elisabeth Görgl, Platz 3 ging an die Italienerin Daniela Merighetti.

Vonn hält nach 332 Weltcup-Rennen (158 mehr als Moser-Pröll; Anm.) bei 32 Abfahrts, 20 Super-G-, 3 Riesentorlauf-, 2 Slalom- und fünf Kombi-Siegen.

In Cortina schloss sich für die 30-Jährige ein Kreis, war sie doch 2004 ebenfalls auf der Tofana im Weltcup aufs Stockerl gerast.

„Es war ein langer Weg bis hierher. Am Anfang habe ich noch von einer einzigartigen Karriere geträumt. Ich hätte aber nie gedacht, dass ich so weit komme. Heute ist wirklich ein schöner, schöner Tag. Ich wusste, dass dieser Sieg kommen wird“, so Vonn, die im traditionellen Weltcup-Ort nun bei acht Siegen hält.

Am Montag möchte sie sich im Super-G zur alleinigen Rekordhalterin krönen. „Ich werde nicht groß feiern, vielleicht mit meiner Familie eine Pizza essen. Es ist noch ein Rennen, darauf möchte ich meinen Fokus halten.“

Glücklich war auch Elisabeth Görgl, die bei den ersten beiden Zwischenzeiten noch klar vor Vonn gelegen war. „Es macht mir Spaß, wenn ich mit Lindsey mithalten kann. Sie hat ja doch einige rennen gewonnen, vielleicht kann ich sie noch ein paar Mal ärgern.“

Hoffentlich auch bei der Ski-Weltmeisterschaft in Vail/Beaver Creek, wo beide Läuferinnen zu den heißesten Medaillenanwärterinnen zählen.

Anna Fenninger schaffte es als 9. in die Top-Ten, war mit ihrer Fahrt aber nicht zufrieden. „Ich habe zwei Mal die Linie verloren, das passiert mir leider öfters, wenn es weich ist. Es war deshalb nur ein mittelmäßiger Lauf.“

Insgesamt acht ÖSV-Läuferinnen holten Weltcup-Punkte in Cortina.