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"Eher Konsulent als Kapitän"

Bei der Tour of Britain war Team Sky-Profi Bernhard Eisel der Publikumsliebling.

 

Denn so hart wie er, arbeitet kaum ein Road Captain für sein Team.

 

Jetzt tritt der 33-jährige Routinier bei der WM in Spanien (21. bis 28. September) für Team Austria (Hier geht's zum Aufgebot) in die Pedale.

 

„So eine starke Mannschaft hat es seit langem nicht mehr gegeben, ich freu mich, dass ich den Jungs helfen darf!“


Bernhard, du kommst gerade von 7 anstrengenden Tagen bei der Tour of Britain, du hast so viele Führungskilometer in den Beinen wie kaum ein anderer. Wie hart war es wirklich?

 

Bernhard Eisel: Das war die bisher schwerste Ausgabe der Tour of Britain. Schwerer geht eigentlich nicht mehr. Wir sind jeden Hügel rauf und runter, das waren 2000 und mehr Höhenmeter am Tag. Eigentlich unvorstellbar für so ein vermeintlich flaches Land. Bradley Wiggins kam als Titelverteidiger, wir haben bis zum letzten Tag gehofft, dass wir diesen Sieg wiederholen können. Am Ende blieb sein dritter Platz, weil wir auch viel Pech hatten, schon nach der ersten Etappe und dem Kahnbeinbruch von Ian Stannard nur mehr zu fünft waren. 

 

Der Österreicher Matthias Brändle hat gleich zwei Etappen hintereinander gewonnen. Wie war das möglich?


Eisel: Matthias ist richtig stark drauf. Er hat einfach die Gunst der Stunde genutzt, weil da doch einige Teams dabei waren, die im Peloton keine Führungsarbeit leisten wollten. Aber das schmälert seine Leistung überhaupt nicht. Er ist extrem gut gefahren. Ich habe mich sehr für ihn gefreut. Und in der Form ist er auch für unser WM-Team ein Kandidat für ganz vorne. Der Mann kann nämlich auch sehr gut Zeitfahren, wie er nicht nur auf der Tour of Britain als Zeitfahr-Fünfter bewiesen hat.

 

Apropos WM. Was dürfen wir von euch erwarten?


Eisel: Erst einmal freu ich mich sehr, dass ich bei der WM dabei sein darf. Ich bin weit davon entfernt Kapitän dieser Mannschaft zu sein. Wohl eher Konsulent. Mit meiner Erfahrung kann ich den Jungs helfen und die sind richtig gut drauf. Riccardo Zoidl habe ich beim Giro öfter gesehen, da war er schon trotz seines Schlüsselbeinbruchs zuvor bei Strade Bianche wieder richtig gut drauf. Dann eben Brändle in seiner derzeitigen Form. Dazu kommen Marco Haller, Patrick Konrad und Georg Preidler. Schade, dass Stefan Denifl wegen seiner Verletzung ausfällt. Wir werden zwar keine Medaille machen, aber ich denke, wir können ganz vorne mitmischen.

 

Bevor du am Sonntag nach Spanien zur WM fliegst, nimmst du beim Velothon Vienna, einer besonderen Challenge, bei der sich Hobby-Radsportler mit Profis wie dir messen können, teil. Warum?


Eisel: Weil Radsport ein Breitensport ist, der die Leute auch bei uns in Österreich in Bewegung bringen kann. Wenn ich mir die Zahlen von fettleibigen Kindern und Jugendlichen in Österreich anschaue, läuten bei mir alle Alarmglocken. Da geht es nicht nur um Spitzensport und Nachwuchs-Arbeit, sondern schlicht um Gesundheit. Das ist ein Auftrag, den ich gerne annehme, um die Leute zu motivieren sich zu bewegen. Das funktioniert auch sehr gut in Großbritannien mit dem goskyride-Projekt, da machen Hundertausende mit.

 

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