Karin Hackl sorgte bei den FIS Indoor Buckelpisten-Europameisterschaften in Manchester für eine Sensation.

Nur knapp sieben Monate nach ihrem Kreuzbandriss beim Weltcuprennen in Lake Placid holt sich die 25-Jährige bei den Hallen-Titelkämpfen der Buckelpistenakrobaten überraschend den Titel.

„Ich habe eine wirklich schwere Zeit hinter mir, wo ich mich gefragt habe, warum ich mir das alles eigentlich noch antue, zumal ich mir in den letzten fünf Jahren eigentlich jedes Jahr eine schwere Verletzung zuzog. Aber ich habe heuer im Training einiges umgestellt und bin so fit wie noch nie. Dass ich jetzt bei meinem Comeback sofort die EM gewonnen habe, habe ich mir nicht einmal in meinen kühnsten Träumen erhofft", so die überglückliche Salzburgerin, die Ende 2012 ihre Alpin-Karriere beendete und ins Freestyle-Lager wechselte.

„Das war für alle eine Überraschung, ich habe es niemandem gesagt, weil ich erst einmal schauen wollte, ob ich das überhaupt kann. Aber mir hat es gleich getaugt und richtig viel Spaß gemacht“, so Hackl damals, die nun auch als große Hoffnung für die Snowboard- und Freestyle-WM 2015 am Kreischberg gilt.

Mit Melanie Meilinger auf Platz drei landete eine weitere ÖSV-Läuferin auf dem Podest. Katharina Ramsauer rundete mit Platz fünf das starke mannschaftliche Ergebnis ab.

„Wir haben in der heurigen Vorbereitung einen sehr großen Schwerpunkt auf die Akrobatik gelegt. Dabei konnten wir mit Markus Köhrer einen Spezialisten engagieren, der mit den Athletinnen sehr individuell und transdisziplinär arbeitet. Der Titel von Karin ist nicht hoch genug einzuschätzen, vor allem, wenn man weiß, wie schwer sie wirklich verletzt war“, so Trainer Philipp Steinwender.