Beim Blick in die Online-Ergebnisliste mussten Fans von Marcel Hirscher am Donnerstag lange scrollen.

Denn der Salzburger landete im ersten Abfahrts-Training in Jeongseong auf dem 56. und letzten Platz.

Sein Rückstand auf die Bestzeit vom Norweger Kjetil Jansrud betrug 7,33 Sekunden. „Es war eine schwindlige Fahrt“, meinte der 26-Jährige im Ziel – und hatte auch gleich einen triftigen Grund parat.

„Ich bin noch ziemlich müde und hatte ordentlich zu kämpfen, was den Jetlag betrifft.“ Nicht nur deshalb war die Zeit („Ich hatte mehr oder weniger die Pyjamahose an!“) nebensächlich, denn Hirscher wird die Abfahrt am Samstag nicht bestreiten.

Im Super-G tags darauf ist er aber am Start und hofft auf eine Kurssetzung, die ihm als Techniker entgegen kommt. „Wenn es nix war, war es aber trotzdem ein super Ausflug für 2018.“

Dann wird Kombi-Weltmeister Hirscher auf der viel diskutierten Piste in Jeongseong probieren, den Grundstein für das vielleicht erste Olympia-Gold seiner Karriere zu legen. „Ich kriege jetzt die einzige Chance, diese Piste kennenzulernen. Das hilft mir natürlich, wenn wir dann in zwei Jahren zurückkehren.“

Dann gibt es hoffentlich auch schon Betten in den Zimmern und nicht nur Matratzen am Fußboden. Der Ski-Superstar nimmt’s locker: „Andere Länder, andere Sitten. Andere Leute wären froh, wenn sie überhaupt eine Matratze hätten. Es kommt immer darauf an, aus welcher Warte man das sieht.“