Wie in den Jahren zuvor (mit Ausnahme von 2012) darf sich das österreichische Karate-Team über Edelmetall bei Europameisterschaften freuen. 

Weltmeisterin Alisa Buchinger (-68 kg) schaffte nach Siegen über Luana Debatty (BEL), Sanja Cvrkota (SRB) und Cristina Vizcaino Gonzalez (ESP) den Finaleinzug bei der 52. Karate-EM im türkischen Kocaeli nahe Izmit. 

Dabei stand der erste Kampftag für Buchinger unter keinem guten Stern. „Sie war einfach nicht gut drauf, fühlte sich unwohl“, gestand Generalsekretär Ewald Roth. Nach einem Freilos in Runde eins, hätte die Salzburgerin gegen Luana Debatty 0:1 eigentlich verloren, wenn die Belgierin nicht in der letzten Sekunde von der Kampffläche gestiegen wäre und deshalb disqualifiziert wurde.

Knapp ging es gegen Sanja Cvrkotanach weiter, nach einem 0:0 nach Punkten setzte sich die ÖOC-Athletin aber schlussendlich mit 5:0 nach Kampfrichterentscheid durch. Weitaus besser lief es dann im Halbfinale, da schickte Buchinger die Spanierin Cristina Vizcaino mit 3:0 ins kleine Finale und sich selbst ins Große. 

Am Samstag geht es dann für die 24-jährige Salzburgerin gegen die Französin Alizee Agier um den EM-Titel. „Ich war heute nicht gut drauf, steh aber im Finale – unglaublich! Samstag ist ein neuer Tag, da werde ich alles geben“, meinte Buchinger überglücklich. Ihre Gegnerin kennt Buchinger, hat gegen sie auch schon gewonnen. „Das Finale wird sicher kein Spaziergang, eine unlösbare Aufgabe ist es allerdings auch nicht“, ist Roth optimistisch. 

Doch auch für Bettina Plank ist eine Medaille in Reichweite. In der 50 Kilo-Kategorie scheiterte die WM-Bronzene nach souveränen 7:0 und 4:0-Siegen erst überraschend in Runde drei gegen Duygu Bugur GER mit 2:4, bäumte sich dann aber noch einmal auf und setzte sich in der Hoffnungsrunde gegen ihre Angstgegnerin Alexandra Recchia (Fra) mit 1:0 durch. Nun kämpft die 25-Jährige Karate-do Wels-Athletin am Samstag um EM-Bronze.

Eine weitere Chance auf Edelmetall gibt es auch morgen im Teambewerb: Da wird die österreichische Equipe mit Buchinger, der WM-Bronzenen Bettina Plank und mit den Debütantinnen - U-21-EM-Bronzemedaillen-Gewinnerin Mariam Elaswad sowie der österreichischen Meisterin Nina Vorderleitner - auch im Teambewerb an den Start gehen.