Einer von vier möglichen Matchbällen wurde von Österreichs Seglern in Rio de Janeiro verwandelt.

Wie knapp Freud und Leid beieinander liegen, zeigten die letzten Tage, als erst die Hoffnungen auf Edelmetall im Atlantik versenkt wurden und später dank der Bronzefahrt der heimischen Nacra17-Segler die Freudentränen flossen.

Während also Thomas Zajac und Tanja Frank die Schultern weichgeklopft wurden und Nico Delle Karth und Niko Resch ihren bittersten sportlichen Moment verdauten, brachten die 470er am Donnerstag ihre Entscheidungen zu Ende.

Für Matthias Schmid und Florian Reichstädter lief das Medal Race nicht nach Wunsch. Die Österreicher wurden unmittelbar beim Start von der starken Strömung auf das Startschiff gedrückt und nahmen das Rennen nach der Entlastung vom letzten Platz aus in Angriff.

Die Aufholjagd endete auf Rang sieben und in der Gesamtwertung auf Rang acht.

„Das Ergebnis ist nicht unbedingt schlecht, aber ein paar Plätze weiter vorne hätten wir uns schon erhofft. Leider waren die Bedingungen nicht Rio-typisch, deshalb konnten wir das im Vorfeld erarbeitete Wissen nicht nach Wunsch ausspielen.“

Bei 470er-Damen Lara Vadlau und Jolanta Ogar, die wie Schmid/Reichstädter eine Wettfahrt im Grunddurchgang gewannen, aber ebenfalls ohne Medaillenchance ins finale Rennen gestartet waren, lief es auch zum Abschluss nicht nach Wunsch.

Die Doppel-Weltmeisterinnen beendeten das Medal Race und ihre ersten gemeinsamen Olympischen Spiele auf Gesamtrang neun.

„Es war die ganze Woche der Wurm drinnen, auch das Medal Race ist nicht so gelaufen wie erhofft. Wir werden uns daheim die Zeit nehmen, um das Thema Rio in Ruhe aufzuarbeiten und über die Zukunft zu sprechen.“

Österreichs Segler sind in den kommenden Tagen mit dem Verladen des Materials beschäftigt, in Summe werden zwei Container verschifft. Der Rückflug erfolgt am kommenden Dienstag, die Mannschaft landet am 24. August um 13.10 Uhr in Wien-Schwechat.