Am fünften Wettkampftag der Paralympics in Rio durfte Österreich über die erste Medaille jubeln: Krisztian Gardos gewann im Tischtennis-Einzel die Bronzemedaille. Der 41-jährige Tiroler, älterer Bruder vom zweifachen Olympia-Teilnehmer Robert Gardos, setzte sich im Spiel um Platz drei überraschend gegen den höher eingeschätzten Chinesen Hao Lian in nicht einmal 20 Minuten eindeutig mit 3:0 (9, 7, 4) durch. „Ein Wahnsinnsgefühl“, freute sich Gardos. „Manchmal zahlt es sich halt aus, wenn man um zwanzig Jahre mehr Erfahrung hat als ein Gegner. Das ist der größte Erfolg meiner Karriere."

„Ich war perfekt auf diesen Linkshänder eingestellt. Ich bekam sehr viele gute Hinweise von meinem Extrainer per WhatsApp und telefonisch von meinem Bruder", meinte Krisztian, seines Zeichens Weltranglisten-Achter, der seit sechs Jahren an einer Hüftarthrose leidet und im Vorjahr von der heimischen TT-Bundesliga ins Para-Lager wechselte.